In jüngster Zeit klopften einige Lebensversicherer – insgesamt 12 – beim Staat an um Hilfen zu bekommen. Das war nun für einige der Anlass, wieder das hohe Lied auf die gesetzliche Rente zu singen und private Altersvorsorge zu verteufeln.
Kommen wir daher zu ein paar klärenden Fakten.
Schon seit Jahren wird die gesetzliche Rente jährlich mit Milliardenbeträgen aus dem Bundeshaushalt bezuschusst. Während es 2016 noch 87 Mrd. EURO waren betragen diese staatlichen Zuwendungen 2020 ca. 100 Mrd. EURO, dass sind knapp ein Drittel des Haushaltes des Bundes.
Hinzu kommen seit 2005 die zahlreichen schmerzhaften staatlichen Eingriffe in die gesetzliche Rente.
- Absenkung des Rentenniveaus von 49% auf 43%
- Verschiebung des Auszahlungszeitpunktes auf das Monatsende
- Rente mit 67
- schrittweise Erhöhung der Besteuerung der Rente bis zu 100%
Zudem immer wieder in der Diskussion – die Rente mit 70.
Und auch bei der gesetzlichen Berufsunfähigkeitsrente sind die Einschnitte gravierend. Die Höhe einer Berufsunfähigkeitsrente beträgt maximal 30 % vom letzten Brutto. Diese gibt es aber erst nach einer intensiven Prüfung. Eine Reduzierung auf 15% ist dann möglich, wenn der berufsunfähige Arbeitnehmer eine mögliche Arbeitsleistung von 3-6 Stunden erbringen kann. (siehe Artikel: Warum der Verlust Ihrer Arbeitskraft Sie ruinieren kann)
Dank der Steuerzahler und vor allem der Leistungsträger unserer Gesellschaft kann die gesetzliche Rente als Grundversorgung erhalten werden.
Was die Lebensversicherer betrifft, so sind umso mehr Solvabilität und Finanzlage (SFCR) entscheidende Faktoren für Kunden.