Das hängt von mehreren Faktoren ab, darunter:
- Langfristige Renditeerwartungen: Historisch liegt die durchschnittliche jährliche Rendite global diversifizierter Aktienportfolios bei etwa 6–8 % pro Jahr nominal – vor Inflation(!) und Kosten.
- Kosten: Transaktionskosten, Steuern und Verwaltungsgebühren müssen abgezogen werden. Diese können 0,8–2 % des Portfolios pro Jahr betragen.
- Volatilität und Schwankungen: Schwankungen an den Märkten können dazu führen, dass in einem schlechten Jahr das Kapital belastet wird, wenn zu viel entnommen wird.
Ein sicherer Entnahmesatz für eine langfristige nominelle Kapitalerhaltung wird in der Regel auf 3–4 % pro Jahr auf das Kapital geschätzt. Das bedeutet:
- 3 % pro Jahr: Konservativ. Eignet sich, wenn Sie Schwankungsrisiken minimieren und die Langlebigkeit des Portfolios sichern möchten.
- 4 % pro Jahr: Realistisch, aber weniger konservativ und kann bei ungünstigen Marktbedingungen zu einer Abnahme des Kapitals führen.
Ein Beispiel bei einer Renditeannahme von 6 % und Kosten von 1 %:
- Nominale Rendite: 6 %
- Abzug der Kosten: −1 %
- Verfügbare Entnahme: 5 % pro Jahr
Allerdings ist es ratsam, eine Reserve für schlechte Börsenjahre einzukalkulieren. Daher werden oft 3–4 % empfohlen, um die Stabilität des Kapitals zu gewährleisten.