Der Kapitalmarkt ist ein Ort, der gleichermaßen von Chancen und Risiken geprägt ist. Viele Anleger neigen jedoch dazu, Kursschwankungen unmittelbar als Risiko zu betrachten, was zu Fehlentscheidungen führt. Daher ist es wichtig, zwischen der Volatilität der Märkte und dem tatsächlichen Risiko einer Anlage zu unterscheiden.
Was sind Kursschwankungen?
Kursschwankungen, auch als Volatilität bekannt, sind die kurzfristigen Bewegungen von Aktienkursen, die durch eine Vielzahl von Faktoren verursacht werden können. Diese Faktoren reichen von Unternehmensnachrichten über makroökonomische Daten bis hin zu geopolitischen Ereignissen. Kursschwankungen sind ein natürlicher Bestandteil der Börse und spiegeln die Reaktion der Märkte auf neue Informationen wider.
Was ist ein Risiko?
Risiko hingegen bezieht sich auf die Möglichkeit eines dauerhaften Verlustes der Geldanlage. Während Kursschwankungen oft kurzfristiger Natur sind, ist das Risiko längerfristig und bezieht sich auf die fundamentalen Probleme eines Unternehmens oder einer Anlageklasse. Wenn ein Unternehmen beispielsweise insolvent wird oder ein strukturelles Problem in einer Branche auftritt, dann ist das ein echtes Risiko, das sich in einem dauerhaften Verlust niederschlagen kann.
Warum Verwechselungen zu Verlusten führen
Die Verwechslung von Kursschwankungen mit Risiko führt oft dazu, dass Anleger die Nerven verlieren und verkaufen. Ein kurzfristiger Kursrückgang der Märkte ist eine Gelegenheit zum Kauf. Wer jedoch Kursschwankungen fälschlicherweise als Risiko interpretiert, verkauft seine Anlage zu einem schlechten Zeitpunkt und realisiert dadurch Verluste.
∑ Der langfristige Blick: Geduld zahlt sich aus
Erfolgreiche Investoren wissen, dass Geduld und ein langfristiger Anlagehorizont entscheidend sind. Die Geschichte hat gezeigt, dass Märkte nach Rückgängen langfristig wieder ansteigen und über längere Zeiträume hinweg positive Renditen erzielen.
Die Kunst des erfolgreichen Investierens liegt darin, breitest zu diversifizieren, um Ausfallrisiken unbedeutend zu machen, in Krisen die Nerven zu behalten und Volatilität als das zu sehen, was sie ist – eine vorübergehende Erscheinung und eine gute Gelegenheit zum Nachkaufen.